11.03.2018 Demo zum AKW Neckarwestheim 13:00 Uhr Bhf. Kirchheim/N.

Fukushima Strahlung ohne Ende

Am 11. März 2011 kam es in Fukushima (Japan) in drei Atomreaktoren zur radioaktiven Kernschmelze. Bis heute dauert die unkontrollierte, gesundheitsgefährdende Freisetzung von Radioaktivität in die Umgebung und das Meer an. Unter den gesundheitlichen Auswirkungen leiden besonders die Kinder. Von den 48 Atomkraftwerken in Japan sind erst 5 wieder ans Netz gegangen, der Widerstand vor Ort hat weitere Inbetriebnahmen verhindert. Die olympischen Spiele, die 2020 in Japan stattfinden, sollen der Welt vortäuschen: der Super-Gau ist beherrschbar, ungefährlich und Vergangenheit. In Wirklichkeit gefährdet die Radioaktivität noch Jahrhunderte Menschen, Umwelt und Meer.

Fukushima: Radioaktive Gefahr ohne Ende!

Strahlung und Dekontamination: Im Umkreis von 180 km um Fukushima gab und gibt es Bereiche mit hohen radioaktiven Strahlenwerten, die eine akute Gesundheitsgefährdung darstellen. Trotz hilfloser Maßnahmen wie das Abwaschen von Hausdächern und das Abtragen der Erdoberfläche entlang der bewohnten Straßen und Häuser, besteht die radioaktive Gefahr weiter. Im ganzen Land stehen inzwischen hunderttausende von großen Plastiksäcken, die radioaktive Erde enthalten. Die Strahlung wird durch Wind und Regen aus den Bergen und Wäldern laufend weiter verteilt.

Krebs- und Leukämieerkrankungen: Es zeigt sich die gleiche ansteigende Krankheitskurve wie in den Folgejahren nach dem Super-GAU in Tschernobyl 1986. Bei Kindern werden Anomalien der Schilddrüse wie Knoten und Zysten festgestellt, die Zahl der an Schilddrüsenkrebs Erkrankten ist mittlerweile doppelt so hoch wie in unbelasteten Gebieten.

Atomruinen und verstrahltes Wasser: In den Atomruinen wurden bisher aufgrund der hohen Strahlung mehrere zehntausend Arbeiter eingesetzt. Täglich fallen noch mehrere hundert Tonnen an kontaminiertem Wasser an. In tausenden von Tanks wird versucht es aufzufangen. Trotzdem wird radioaktives Wasser in die Umgebung und ins Meer abgegeben. Die Radioaktivität aus Fukushima erreicht über das Meer alle Kontinente.

Evakuierungen: Die japanische Regierung hatte zuerst nur eine 20-km-Evakuierungszone eingerichtet, musste diese dann nachträglich bis 30 km erweitert. Es wurden 160.000 Menschen evakuiert. Die japanische Regierung ist dabei, ehemals evakuierte Gebiete wiederzubesiedeln, bei Weigerung wird die Opferunterstützung gestrichen.

Atomausstieg sofort!

Trotz Fukushima sind in der BRD immer noch 7 Atomreaktoren in Betrieb und sollen bis 2023 weiteren Atomstrom und Atommüll produzieren. Der beim Rückbau von Atomkraftwerken anfallende gering radioaktive Abrissmüll soll durch „Freimessen“ wie normaler Bauschutt wiederverwendet oder als Hausmüll deponiert werden. „CASTOR-Zwischenlager“ werden zu unsicheren Langzeitlagern. Die Uranfabriken im nordrhein-westfälischen Lingen und Gronau (Niedersachsen) sorgen weiter dafür, dass die AKWs hier und weltweit mit Brennelementen versorgt werden. Am KIT der Universität Karlsruhe wird derweil in aller Stille an der nächsten Generation von AKWs geforscht. Atomausstieg sieht anders aus!

Regenerative, dezentrale Energiewende jetzt!

Atomkraftwerke und vor allen Dingen Braunkohlekraftwerke verschmutzen die Umwelt und verhindern mit ihrem Menschen- und umweltschädlichen „Dreckstrom“, der die Leitungen verstopft, die weitere rasche Energiewende. Durch politisch vom Gesetzgeber festgelegte jährliche Obergrenzen und den Zwang zur Ausschreibung von großen Neuanlagen wurde der Neubau bei Photovoltaik und Wind an Land drastisch ausgebremst. Statt einer erfolgreichen Energiewende in Bürger*innen Hand wird wieder massiv eine Politik der Interessenwahrung für die bisherigen Energiekonzerne betrieben.
So nicht!

  • Atomkraftwerke und Atomfabriken stilllegen!
  • Kohlekraftwerk schnellstmöglich vom Netz!
  • Energiewende beschleunigen – Klimaziele einhalten!

weitere Infos unter: www.endlich-abschalten.de