Über uns

Was will der AKU?

Der AKU entstand 1976 als lokales Arbeits- und Organisationstreffen interessierter Menschen, die sich entschlossen hatten die wachsende Anti-Atomkraft-Bewegung aktiv zu unterstützen. Neben der Teilnahme an den damaligen großen Demonstrationen (Brokdorf, Gronde, Malville, Gorleben etc.) konzentrierte sich die Arbeit des AKU auf kontinuierliche Informationstätigkeit vor Ort, u.a. durch die Herausgabe einer eigenen Infoschrift (Umwelt-Akut).

In den folgenden Jahren erweiterte sich das Engagement des AKU um die Themen Stadtentwicklung und die kritische Beleuchtung herrschender Verhältnisse (Aktionen gegen Fahrpreiserhöhungen, Wohnraumbeschaffung durch Hausbesetzung bei Leerstand). Spezielle Arbeitsgruppen thematisierten regionale/lokale ökologische Fragestellungen, z. B. Trinkwasser, Luftverschmutzung und Energiegewinnung (Kraftwerk Mainz-Wiesbaden) ebenso, wie überregionale Probleme des Energieverbunds.

Die Auseinandersetzung mit Atomstrom, Endlagerung und Atommülltransport wurde und wird vom AKU kontinuierlich geleistet. In diesem Rahmen ist der AKU auch in regionalen und überregionalen Bündnissen engagiert.

Ab 1979 beschäftigte sich der AKU mit dem Ausbau des Frankfurter Flughafens, er war Mitglied der Bürgerinitiativen gegen den Flughafenausbau, die gegen den Bau der Startbahn-18-West Widerstand leisteten und ist in dieser Kontinuität auch an der Organisierung des Widerstandes gegen die erneute Flughafenerweiterung beteiligt gewesen und begleitet immer noch kritisch den Ausbauprozess

Seit 2015 stehen die Themen Flüchtlingspolitik und Antirassismus mehr im Fokus. Die im Juli 2015 entstandene Initiative Rückenwind – Fahrräder für Flüchtlinge (www.rueckenwind-in-wiesbaden.de) wurde vom AKU mit initiiert.

Die Auseinandersetzung mit den ökologischen Problemen der gegenwärtigen kapitalistischen Gesellschaftsentwicklung konfrontierte uns zwangsläufig mit den Ebenen der Ökonomie und den gesellschaftlichen Macht- und Herrschaftsbedingungen.

Der AKU lehnt aufgrund seines Selbstverständnisses jegliche militaristische, rassistische und nationalistische Politik ab.

Wir verstehen uns als freien Zusammenschluss, ohne Chef und Vereinsvorstand. Im wöchentlichen Plenum diskutieren wir unsere Positionen und entscheiden über Aktionen. Unser Weg ist nicht der durch die Lobbys oder der von demütigen Bittsteller*innen. Und auch nicht der durch Einbindung in staatlichen Institutionen, der über scheinbare Teilhabe an staatlicher Entscheidungsfindung, die Anpassung an institutionelle „Sachzwänge“ einfordert. Unser Verständnis von politischem Handeln setzt auf die Erfahrbarkeit eigener Kraft und Stärke und gemeinsames voneinander Lernen.

Wir organisieren uns außerparlamentarisch, Partei- und Institutionenunabhängig. Unsere Mittel sind die Schaffung eigener Öffentlichkeit (Plakate, Broschüren, Veranstaltungen, Infostände…) und direkte Aktionen zivilen Ungehorsams (wie z. B. Blockaden, Besetzungen, Go-In’s usw.). Solidarisches Verhalten im Umgang miteinander halten wir für eine Selbstverständlichkeit bezüglich unserer gesamten politischen Arbeit.

AKU Wiesbaden, im November 2015