Sa. 29.10.2016 Rojava Nordsyrien – Gesundheitsversorgung und Basisdemokratie in Mitten des Krieges

Der Bürgerkrieg, die Verteidigung gegen den Terror des Islamischen Staates (IS) und das Embargo gegen die Region Rojava lassen die medizinische Versorgung in dem mehrheitlich von KurdInnen bewohnten nordsyrischen Gebiet zu einer fast unlösbaren Aufgabe werden. Trotz schwierigster Bedingungen zeigen sich jedoch erste Erfolge einer basisdemokratischen Reorganisierung des Gesundheitswesen.

Es gilt ca. 4 Millionen Menschen medizinisch zu versorgen, darunter tausend Geflohene aus anderen Teilen Syriens oder des Nord-Irak, so auch viele Jesiden/Jesidinnen aus der Region Sindjar.

Die Organisation der noch existierenden Krankenhäuser wird im wesentlichen von der neu entstandenen Regionalen Autonomieverwaltung, basierend auf der Bewegung für eine demokratische Gesellschaft getragen. Die Organisation des Gesundheitswesens spiegelt den Anspruch der basisdemokratischen Bewegung wieder, Frauen und Männer gleichberechtigt an den Entscheidungen teilhaben zu lassen, ebenso alle in der Region lebenden Ethnien und Religionsgemeinschaften einzubeziehen.

Dr. Michael Wilk, Notarzt und Psychotherapeut aus Wiesbaden, unterstützt seit 2014 die Hilfsorganisation Kurdischen Roten Halbmond. Er berichtet von seinen mehrfachen Reisen in die Kriegsregion, zuletzt im August 2016.

Veranstaltungsort: Cafe Klatsch
Uhrzeit: 18:00 Uhr

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