Solidarität mit den Waldbesetzer*innen Hambacher Forst
Wir der AKU- Wiesbaden und die BI Mörfelden-Walldorf solidarisieren uns mit den Besetzer*innen des Hambacher Forst!
Solidarität mit den Waldbesetzer*innen!
Seit dem 13. September 2018 wird der besetzte Hambacher Forst geräumt! Es erinnert viel an die Auseinandersetzungen um die Startbahn West Anfang der 80er Jahre. Hier war es damals die FAG und dort ist es die RWE, unterstützt von Landesregierung und Polizei. Großprojekte werden mit Brachialgewalt, mit Polizeiknüppel und Wasserwerfer durchgeboxt. Es hat sich nichts geändert:
Wo Recht zu Unrecht wird – wird Widerstand zur Pflicht!
Die Zerstörung des Waldes im Hambacher Forst oder die Abholzung der Bannwälder für die Flughafenerweiterung Frankfurt stehen exemplarisch für einen nicht nachhaltigen Lebensstil.
Das bedeutet:
– eine auf Profit ausgerichtete Produktionsweise
– und ein Konsum-Modell, das nur durch die Ausbeutung natürlicher Ressourcen und Ausnutzung weltweiter ungerechter sozialer Verhältnisse funktioniert.
Auf UN-Klima-Konferenzen wird immer betont, wie wichtig die Einhaltung der Klimaziele sei. Aber wenn es um konkrete Projekte geht, bleibt aber alles beim Alten.
Ob bei der Braunkohlegewinnung durch RWE oder bei der Flughafenerweiterung: unterstützt von den politisch Verantwortlichen werden Kapitalinteressen gegen die Proteste der Bevölkerung und ungeachtet ihrer klimaschädlichen Wirkungen durchgesetzt. Aber es gibt überall Menschen, die sich dagegen wehren und die sich für den Erhalt der Wälder und für Klimaschutz engagieren.
Wir denken dabei auch an die Waldbesetzer am Frankfurter Flughafen, die gegen die drohende Wald-Rodung für den Autobahnanschluss des neuen Billigflieger-Flugsteigs kämpfen.
Eine echte Energie-und Verkehrswende geschieht nicht durch wirkungslose Ankündigungen oder kosmetischen Korrekturen, sondern erfordert tiefgreifende und grundsätzliche Änderungen, eine sozial-ökologische Transformation ist notwendig.
Deshalb: Systemwandel statt Klimawandel!
„Auch wenn heute die ersten Baumhäuser geräumt und AktivistInnen verhaftet wurden, auch wenn jetzt gerade Teile des einzigartigen Ökosystems dieses Waldes zerstört werden, war die Botschaft dieses Tages so klar und hell wie ein Lagerfeuer in der Nacht: Die Bewegung ist stark, wird immer weiter gegen die Ungerechtigkeit des Staates und den Energieriesen RWE kämpfen und wird sich auf jeden Fall weiter für Klimagerechtigkeit im rheinischen Braunkohlerevier und in ganz Deutschland einsetzen!“, so im blog der Besetzer.
In diesem Sinne senden wir den WaldbesetzerInnen und den vielen Menschen, die den Hambacher Forst schützen, unsere solidarischen Grüße und wünschen Ihnen viel Kraft!