27.1.2015: Tag der Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus – Gedenkkundgebung um 16:30 Uhr am Mahnmal „Schlachthoframpe“
Tag der Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus 2015
Die Kritische Intervention Wiesbaden ruft mit zahlreichen Unterstützer*innen
am 27.01.2015 (Tag der Erinnerung an die Ofer des NS-Regimes) zu einer
Kundgebung am Deportationsmahnmal „Schlachthoframpe“ auf.
am 27.01.2015 (Tag der Erinnerung an die Ofer des NS-Regimes) zu einer
Kundgebung am Deportationsmahnmal „Schlachthoframpe“ auf.
Am 27.01.2015 jährt sich zum 70. Mal die Befreiung des Konzentrationslagers
Auschwitz – für uns nicht nur ein Grund zu gedenken, sondern auch zu mahnen.
Theodor W. Adorno, ein kritischer Intellektueller, der als Jude im NS verfolgt
wurde und in die USA floh, schrieb 1966: „Die Forderung, daß Auschwitz nicht
noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung. Sie geht so sehr jeglicher
anderen voran, daß ich weder glaube, sie begründen müssen noch zu sollen.“
(Fußnote: Theodor W. Adorno: Erziehung nach Auschwitz. In: Gesammelte
Schriften, Bd. 10.2, S. 675-690.).
Auschwitz – für uns nicht nur ein Grund zu gedenken, sondern auch zu mahnen.
Theodor W. Adorno, ein kritischer Intellektueller, der als Jude im NS verfolgt
wurde und in die USA floh, schrieb 1966: „Die Forderung, daß Auschwitz nicht
noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung. Sie geht so sehr jeglicher
anderen voran, daß ich weder glaube, sie begründen müssen noch zu sollen.“
(Fußnote: Theodor W. Adorno: Erziehung nach Auschwitz. In: Gesammelte
Schriften, Bd. 10.2, S. 675-690.).
Wir alle müssen dies als unsere Aufgabe verstehen: an das Unfassbare zu
erinnern, zu dem die Menschen im Nationalsozialismus fähig waren, und zu
verhindern, dass sich etwas Ähnliches je wiederhole.
erinnern, zu dem die Menschen im Nationalsozialismus fähig waren, und zu
verhindern, dass sich etwas Ähnliches je wiederhole.
Am 70. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz wollen wir deshalb allen Opfern
und Verfolgten des Naziregimes gedenken, die – auch von der Schlachthoframpe in
Wiesbaden aus – nach Theresienstadt oder in andere KZs und Vernichtungslager
deportiert wurden, die durch den deutschen Vernichtungswillen ums Leben kamen,
sich im Untergrund verstecken oder fliehen mussten. Gerade jetzt, wo kaum noch
Überlebende ihre Geschichte erzählen können, müssen wir neue Wege finden um
an die Schrecken des NS zu mahnen.
und Verfolgten des Naziregimes gedenken, die – auch von der Schlachthoframpe in
Wiesbaden aus – nach Theresienstadt oder in andere KZs und Vernichtungslager
deportiert wurden, die durch den deutschen Vernichtungswillen ums Leben kamen,
sich im Untergrund verstecken oder fliehen mussten. Gerade jetzt, wo kaum noch
Überlebende ihre Geschichte erzählen können, müssen wir neue Wege finden um
an die Schrecken des NS zu mahnen.
Im Jahr 2014 haben in Deutschland viele durch eine Art Party-Patriotismus eine
zweifelhafte Identität gefunden, ein kollektives „Wir Gefühl“, das durch
den Gewinn des WM-Titels der DFB-Auswahl nur noch bestärkt wurde. Was das
Ergebnis dieses neuen ungezwungen Patriotismus ist, zeigte sich spätestens
nach dem Sieg im WM-Finale: Es kam in ganz Deutschland zu zahlreichen rechten
und rassistischen Übergriffen. Auch linke Kneipen, Projekte und
links-alternative Menschen, die sich dieser kollektiven Party nicht
anschließen wollten, wurden Opfer.
zweifelhafte Identität gefunden, ein kollektives „Wir Gefühl“, das durch
den Gewinn des WM-Titels der DFB-Auswahl nur noch bestärkt wurde. Was das
Ergebnis dieses neuen ungezwungen Patriotismus ist, zeigte sich spätestens
nach dem Sieg im WM-Finale: Es kam in ganz Deutschland zu zahlreichen rechten
und rassistischen Übergriffen. Auch linke Kneipen, Projekte und
links-alternative Menschen, die sich dieser kollektiven Party nicht
anschließen wollten, wurden Opfer.
Die Forderung, „daß Auschwitz nicht noch einmal sei“, schließt auch unsere
Pflicht mit ein, uns jeglicher Form von Antisemitismus, „Antiziganismus“, antimuslimischem Rassismus, Rassimus gegen POC, und anderen Arten von reaktionären Ausgrenzungsmechanismen entschieden und mit allen Mitteln entgegenzustellen – besonders in Zeiten, in denen wieder im Namen einer angeblichen „Volksgemeinschaft“ Massen auf die Straße gehen; in denen Menschen ausgegrenzt, bedroht und angegriffen werden, weil sie nicht dazugezählt werden; in denen die Zahl der rassistischen, antisemitischen und antimuslimischen Übergriffe in Europa rasant zugenommen hat und viele Jüdinnen und Juden auswandern, da sie sich hier nicht mehr sicher fühlen.
Pflicht mit ein, uns jeglicher Form von Antisemitismus, „Antiziganismus“, antimuslimischem Rassismus, Rassimus gegen POC, und anderen Arten von reaktionären Ausgrenzungsmechanismen entschieden und mit allen Mitteln entgegenzustellen – besonders in Zeiten, in denen wieder im Namen einer angeblichen „Volksgemeinschaft“ Massen auf die Straße gehen; in denen Menschen ausgegrenzt, bedroht und angegriffen werden, weil sie nicht dazugezählt werden; in denen die Zahl der rassistischen, antisemitischen und antimuslimischen Übergriffe in Europa rasant zugenommen hat und viele Jüdinnen und Juden auswandern, da sie sich hier nicht mehr sicher fühlen.
Wir wollen nach einigen kurzen Redebeiträgen (u.a. Kritische Intervention
Wiesbaden, Ricardo Lenzi Laubinger (Vorsitzender, Sinti-Union Hessen)
gemeinsam im Gedenken an alle vom Naziregime Vefolgten einen Kranz niederlegen
und Kerzen entzünden. Im Anschluß gehen wir gemeinsam zum Mahnmal für die
deportierten und ermordeten wiesbadener Sinti und Roma um auch dort Kerzen aufzustellen.
Wiesbaden, Ricardo Lenzi Laubinger (Vorsitzender, Sinti-Union Hessen)
gemeinsam im Gedenken an alle vom Naziregime Vefolgten einen Kranz niederlegen
und Kerzen entzünden. Im Anschluß gehen wir gemeinsam zum Mahnmal für die
deportierten und ermordeten wiesbadener Sinti und Roma um auch dort Kerzen aufzustellen.