Anti-Atom-Radtour 2022
Der AKU Wiesbaden unterstützt die von ausgestrahlt organisierte Anti-Atom-Radtour im Süden und ruft zur Teilnahme auf.
Selbst werden wir vom AKU bei der 2. Etappe mit radeln. Unser Einstieg wird in Mörfelden an der Hüttenkirche sein, den auch im Kampf gegen die Flughafenerweiterung war der AKU über Jahre aktiv.
Was? Anti-Atom ist doch nicht mehr relevant, werden einige sagen. Nein! Dem ist leider nicht so. Ja, in diesem Jahr wird das letzte Atomkraftwerk abgeschaltet doch den Atommüll haben wir ja zu genüge und eine halbwegs sichere „Endlagerung“ ist nicht in Sicht. Auch der Abriss der AKWs bringt Probleme mit sich und die Urananreicherungsanlage in Gronau und die Brennelementefabrik in Lingen gibt’s ja auch noch.
Diese Radtour feiert nicht nur den Ausstieg sondern macht auch auf die noch bestehenden Atommüllproblematiken aufmerksam.
Dem Ausstieg entgegen – die Zukunft ist erneuerbar!
Machst Du schon Pläne für den Sommer? Dann vergiss auf keinen Fall, ein Ereignis einzuplanen: Vom 9. Juli bis 31. Juli 2022 und vom 13. August bis 4. September 2022 feiert .ausgestrahlt zusammen mit vielen lokalen Initiativen und zusammen mit anderen Umweltorganisationen an vielen atompolitisch bedeutenden Orten den kommenden Ausstieg und weist gleichzeitig auf bleibende Herausforderungen und aktuelle Konflikte hin. Zusammen mit Hunderten, die sich in den letzten Jahrzehnten gegen Atomkraft und für die Energiewende eingesetzt haben und gegen einen fossil-atomaren Rollback kämpfen, radeln wir dem Ausstieg entgegen in eine erneuerbare Zukunft!
Per Fahrrad geht es zuerst in Norddeutschland und danach in Süddeutschland zu noch laufenden AKW, bereits abgeschalteten Reaktoren, verhinderten Kraftwerken, Atommüll-Zwischenlagern, Deponien für „freigemessene“ strahlende Abfälle, potenziellen Standorten für ein geologisches Tiefenlager, Atomfabriken, Firmensitzen der Atomindustrie und grenznahen Atomanlagen in den Nachbarländern.
Protestbewegungen sind nicht sonderlich geübt darin, eigene Erfolge zu feiern. Meist gibt es ja noch genug Kritikwürdiges, selbst wenn ein Teilerfolg erreicht wurde. So ist es auch 2022, wenn die letzten Leistungsreaktoren in Deutschland vom Netz gehen. Deshalb verbindet die Anti-Atom-Radtour Schauplätze großer Erfolge mit Orten, an denen es atompolitisch weiter brennt. Aber bei allen ungelösten Problemen: Das Feiern soll nicht zu kurz kommen! Schließlich ist die Anti-Atom-Bewegung einst gegen sehr mächtige Gegner*innen angetreten. Wer sich das bewusst macht, kann gar nicht anders, als sich mächtig über das Erreichte zu freuen. Und durch das Feiern auch neue Energie zu tanken für aktuelle und kommende Auseinandersetzungen.