Deckname Jenny – mit Regie und Filmgespräch am 9. Mai 2019 um 20:15 Uhr im Murnau Filmtheater
Filmvorführung „Deckname Jenny“ mit Regie und Filmgespräch am 9. Mai um 20:15 Uhr im Murnau Filmtheater in Wiesbaden.
Eintritt: 7 Euro
Regie: Samira Fansa, DE 2017, 108 min, DCP, DF, FSK: ab 6, mit Sarah Graf, Holger Doellmann, Ulf Schmitt
Gespräch mit der Regisseurin im Anschluss.
Das Murnau Filmtheater ist in der Murnaustraße 6, gegenüber vom Kulturzentrum Schlachthof.
Mitveranstalter: Flüchtlingsrat Wiesbaden
Über den Film:
Ertrunkene Flüchtlinge im Mittelmeer. Jennys Bande schaut nicht mehr zu.
Und handelt. Doch als Jennys Vater deren militante Ambitionen
herausfindet, muss er sich seiner eigenen Vergangenheit als Mitglied
einer Stadtguerillagruppe stellen. Der Deckname „Jenny“ und dessen klare
Zuordnung verschwimmt um so mehr, je gefährlicher es für alle
Beteiligten wird.
Eine Geschichte zwischen Liebe und Verrat, Hoffnung und Resignation, Widerstand und Freundschaft.
Mit der Musik von Guts Pie Earshot // Nomi & Aino
Der Film ist ungewöhnlich in seiner Entstehung: Er ist ohne Geld
entstanden und unter Beteiligung der selbstverwalteten Filmschule
„filmarche“. An die 200 Menschen haben unentgeltlich an dem professionellen Film mitgewirkt und weit mehr haben ihn unterstützt. Inhaltlich positioniert sich der Film ebenfalls eher ungewöhnlich – er verwischt Fiktion und Dokumentarisches und nähert sich thematisch einer politischen Welt anarchistischer Aktivist*innen an ohne diese aus der Sicht zB. von Kommissar*innen zu erzählen oder aber moralisch rüber zu kommen. Viele Aktivisten spielen sich selbst. Und professionelle Schauspieler*innen besetzten die Hauptrollen als Aktivist*innen. Die Schauspieler*innen spielen keine einfachen Sympathieträger*innen sondern bleiben liebenswert und widersprüchlich zugleich. Vor allem ging es auch um eine soziale Abbildung eines politischen Milieus, das in der Öffentlichkeit in der Regel abstrakt und denunziatorisch rezipiert wird. Der Film greift in laufende Auseinandersetzung ein und bietet viel Raum
für Gespräch und Diskussionen. Diese finden immer statt, weil der Film,
eine weitere Besonderheit immer mit Diskussionen an den Auffühungsorten verknüpft ist und er wird immer da gezeigt wo eine Gruppe vor Ort diesen Film an die Kinos bringen will.